Nun gibt es für den Hobbygärtner kein Halten mehr. Endlich sind die kurzen Tage vorbei, und im Garten kann gesät, gepflanzt und angezogen werden. Folgende Gartenarbeiten stehen im März an.
Winterblüher auspflanzen
Wer sich in den letzten Wochen an Christrosen, Hyazinthen und Osterglocken im Topf erfreut hat, setzt diese nun ins Freie. Allerdings sollte der Boden aufgetaut sein, damit sich die Pflanzlöcher leicht ausheben lassen und die Wurzeln einen guten Erdschluss bekommen.
Alte Triebe von den Stauden abschneiden
Sieht man genau hin, erkennt man zwischen den abgetrockneten Trieben der Stauden das erste neue Grün. Es braucht Platz, um sich auszubreiten und Licht. Beides ist nur gegeben, wenn alles Abgestorbene nun mit der Gartenschere abgeschnitten wird. Es sollte aber noch nicht geschreddert werden, denn Insekten und andere Kleintiere könnten in den Abschnitten noch ihren Winterschlaf halten. Deswegen legt man sie gesondert ab und zerteilt sie später. Sollten noch einmal starke Nachtfröste angesagt werden, hat man sie als Abdeckung für empfindliche Gewächse zur Hand.
Immergrüne in Form bringen
Noch ruht der Saftfluss in den Immergrünen. Deswegen ist der März die beste Zeit, sie in Form zu stutzen. Vorsicht! Nie bis ins alte Holz abschneiden, sonst verkahlen die Gewächse. Auch Laubhecken und Ziergehölze, die am einjährigen Holz blühen, werden jetzt eingekürzt.
Neuen Rasen anlegen
Ist der Boden abgetrocknet, kann der Hobbygärtner neuen Rasen anlegen. Bei der Auswahl der Rasenmischung achtet er auf die spätere Funktion der Grünfläche. Dort, wo Kinder toben, ist ein robuster Spielrasen die beste Wahl. Langsam wachsende Sorten ersparen viel Mäharbeit, und wer Insekten und Kleintiere in seinen Garten locken möchte, der wählt anstelle des englischen Zierrasens eine Blumenwiese aus.
Scheinbar erfrorene Gewächse nicht zu früh aufgeben
Hortensien, Azaleen oder der Sommerflieder sehen nach dem Winter häufig abgestorben aus. Doch der Hobbygärtner sollte die Pflanzen nicht frühzeitig aufgeben. Oft sind lediglich die Triebspitzen von Frostschäden betroffen. Gewährt man den Pflanzen noch einige Wochen Zeit, schlagen sie wieder aus.
Vorsicht mit vorgezogenen Blühpflanzen
Der Handel bietet schon jetzt viele vorgezogene Blühpflanzen an, die das Auge des Hobbygärtners erfreuen. Die ersten warmen Tage des Jahres verleiteten dazu, sie in Balkonkästen und Schalen auszusetzen. Doch Vorsicht! Wer nicht abwarten kann, sollte die Gefäße zumindest geschützt aufstellen. Droht Frost, sollten sie mit Vlies oder einem Laken abgedeckt oder in den mäßig warmen Flur geholt werden.
Pflanzzeit für Küchenkräuter
Unempfindlicher als die Blühpflanzen im Topf sind diejenigen der Küchenkräuter, die hierzulande im Freien überwintern. Dazu zählen unter anderem der Schnittlauch, der Liebstöckel und die Zitronenmelisse. Sie können jetzt im Garten gepflanzt werden. Mediterrane Kräuter wie der Lavendel, das Basilikum oder den Thymian setzt man lieber erst in einigen Wochen, damit sie keinen Wachstumsstau erleiden.
Obstgehölze vor zu frühem Austrieb schützen
Der Hobbygärtner freut sich, wenn seine Obstgehölze kräftig austreiben. Doch Spätfröste können den Knospen ordentlich Schaden zufügen und zu Totalausfällen bei der Ernte führen. Um dieses Risiko zu minimieren, lohnt es sich, eine dicke Mulchschicht rund um die Bäume auszubringen. Sie bewirkt, dass sich der Boden weniger erwärmt. Die Pflanzen halten dann noch etwas länger Winterruhe.
Rosen zurückschneiden
Die Rosen benötigen einen Rückschnitt, damit sie gesund und in Form bleiben. Bevor der Hobbygärtner zur Rosenschere greift, sollte er sich über die unterschiedlichen Bedürfnisse der Arten informieren. Beet- und Edelrosen brauchen jedes Jahr Korrektur. Strauchrosen schneidet der Hobbygärtner nur alle fünf Jahre zurück, und Kletterrosen sollten lediglich ausgelichtet und bei Bedarf leicht zurückgestutzt werden.
Kübelpflanzen umtopfen
Noch dürfen die Kübelpflanzen nicht ins Freie. Doch schon jetzt können sie umgetopft werden, um den Neuaustrieb anzuregen. Ob dies notwendig ist, hängt davon ab, wie stark der Topf durchwurzelt ist. Lässt sich der Erdballen leicht aus dem Topf ziehen oder verstopfen Wurzeln die Abzugslöcher, wird es Zeit, die Gewächse umzupflanzen. Als Substrat sollten hochwertige Blumenerden gewählt werden. Wer Erde aus dem eigenen Garten verwenden möchte, mischt sie mit reifem Kompost und Sand.
Erstes Gemüse aussäen
Wenn der Boden abgetrocknet ist und sich leicht abharken lässt, können die ersten Gemüsearten ausgesät werden. Hierzu zählen beispielsweise das Radies und die Erbse. Der Wechsel der Anbaufläche zum Vorjahr verhindert, dass im Boden überdauerte Keime auf die neuen Pflanzen übergehen.
Stauden pflanzen und teilen
Während der Wintermonate hat sich bei manchem Hobbygärtner der Wunsch entwickelt, seine Staudenbeete umzugestalten oder im Garten neue anzulegen. Dazu ist jetzt ein optimaler Zeitpunkt. Auch zu groß gewordene Pflanzen können nun geteilt und neu gesetzt werden.
Bei all seinem Arbeitseifer sollte sich der Hobbygärtner immer wieder die Zeit nehmen, sich an dem Geschafften zu freuen und den Gewächsen beim Gedeihen zuzusehen.